„Liquid Work bezeichnet die Arbeit bzw. Tätigkeiten, deren Arbeitsform sich immer danach ausrichtet, für einen Arbeitsprozess eine optimale „win-win“ – Situation für alle an diesem Arbeitsprozess beteiligten (z.B. Arbeit-/Auftraggeber, Arbeit-/Auftragnehmer) zu erreichen. Diese „win-win“-Situation bezieht insbesondere die Faktoren „work-live-balance“ und Gesundheit mit ein. „Liquid“ bezeichnet hierbei vor allem den Fakt, dass diese Arbeitsform jeden Tag und zu jeder Zeit hinsichtlich Zeitpunkt, Arbeitsort, Arbeitspensum, Kommunikation/Kommunikationsform und Nichtarbeit (klassisch: Freizeit) anders aussehen bzw. sich verändern kann. “ Michel Wieden
Dies bedeutet i.d.R. Arbeit losgelöst von Stechuhr und fixem Büro Arbeitsplatz. Dies alleine würde aber „nur“ mobiles Arbeiten bedeuten. Liquid Work berücksichtig jedoch zudem z.B. chronobiologische Aspekte (dann arbeiten, wenn optimale Leistung möglich ist). Dies sieht z.B. bei einem Morgenmenschen anders aus, als bei einem Nachtmenschen. Andere kreative Zeiten, andere Zeiten zur Problemlösung. Zusätzlich beinhaltet es auch den wechselnden, fließenden (daher auch liquid) Übergang von Privat und Beruf. Die klassische Trennung hiervon fällt weg, da ohnehin nicht mehr realisierbar, und auch nicht sinnvoll! Ein Langschläfer hat seine Problemlösungsphasen genetisch bedingt z.B. erst nach 17.00Uhr. Warum also sollte er von „9 to 5“ arbeiten?
Der Mitarbeiter richtet sich nicht primär nach den Gegebenheiten des Unternehmens (räumlich wie zeitlich), sondern diese Gegebenheiten richten sich nach den einzelnen Mitarbeitern, um das langfristig und nachhaltig optimale Potential zu erhalten. Im gesamten Ansatz spielt hier auch die dadurch veränderte Mobilität, Gesundheitsprävention, gesellschaftliche Veränderungen hin zu mehr Individualität eine starke Rolle.
Erst dieser Weg kann langfristig für effizientes und gesundes Arbeiten sorgen.
Die Kernaspekte von Liquid Work beziehen sich auf Arbeitsort, Privatsituation, Gesundheit und Mobilität. Ziel ist einen derartig optimierten Mix aus diesen Parametern zu erreichen, dass alle Beteiligten an einem Arbeitsprozess übereinstimmend den höchsten „win-win-Effekt“ erzielen.