Ein wundervoller, 5-seitiger Bericht der Journalistin Kerstin Güntzel über mich und mein Projekt "ChronoCity" in…
Das Chronobiologie Projekt der Klinik Wartenberg ging in die zweite Runde. Wenn ein Chronobiologie Folgeprojekt von der selben Krankenkasse gefördert wird, die auch das erste Projekt gefördert hat, dann ist in der Regel ein Erfolg vorausgegangen.
Das nun abgelaufene Projekt ChronoClinic (2021-2022) ist das direkte Folgeprojekt der erfolgreichen Studie „COPEP – Chronotypenoptimierte Personaleinsatzplanung“ (2019-2021) gewesen. Dessen hervorragende Ergebnisse haben motiviert hier nicht stehen zu bleiben, sondern weiter zu gehen. Nachdem COPEP noch einem strengem wissenschaftlichen Studiendesign gefolgt war, ist ChronoClinic in Bezug auf Maßnahmen wesentlich umfangreicher angelegt gewesen. Die Ziele sind dabei die prinzipiell die gleichen geblieben:
Die Ziele des Chronobiologie Projekts der Klinik Wartenberg
Auf Seiten der Mitarbeiter:
- Reduzierung von Krankheitsrisiken vor allem im Bereich der psychischen Belastung (BurnOut, Depression, psychosomatische Folgen etc.)
- Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens
- Erhöhung der durchschnittlichen Schlafdauer
- Verbesserung der Schlafqualität
Auf Seiten des Unternehmens (in Anlehnung an die generellen Ziele des klinikinternen BGM)
- Reduzierung der Fehlzeiten (langfristig)
- Reduzierung der Fehlerquote (langfristig)
- Erhöhung der Motivation
- Verbesserung der Pflegesituation
- Stärkung des Employer Branding
- Fachkräftegewinnung insb. für die bauliche Erweiterung
WICHTIG! Die Teilnahme an sämtlichen Schritten des Projektes war freiwillig. Den Mitarbeiter*innen wurde freigestellt, ob sie an dem Projekt teilnehmen, nur den Test machen oder alle Projektstufen durchlaufen wollten.
Chronobiologie - Maßnahmen
1 – Informationsveranstaltung zum Projekt
2 – Projektbroschüre
3 – Chronotypisierung mit dem BodyClock-Haarwurzeltest
4 – Individuelle, 25-seitiger Ergebnisberichte für alle Projektteilnehmer*innen
5 – Einzel-ChronoCochings
6 – Ermittlung des empfohlenen Arbeitsfensters
7 – Unterstützung bei persönlichen Fragestellungen zum Projekt oder zur eigenen privaten/beruflichen Situation
8 – COPEP® – Erarbeitung der neuen chronotypoptimierten Arbeitszeiten
9 – Begleitung der neuen Arbeitszeiten mit Fragebögen/Auswertung der Fragebögen
Ergebnisse des Chronobiologie Projekts der Klinik Wartenberg
Die Ergebnisse bestätigen die Ergebnisse der COPEP-Studie und gehen in Einzelaspekten sogar darüber hinaus.
Mit den Ergebnissen wurden vor allem auch die ChronoCoachings sehr positiv bewertet. Zwar erhält jeder nach dem Haarwurzeltest zusammen mit seinem Chronotyp einen sehr umfangreichen, 25-seitigen Ergebnisbericht, dieser ist jedoch „nur“ individuell auf seinen Chronotyp, aber nicht auf seine beruflich/private/soziale Situation abgestimmt. In den ChronoCoachings wurden die im Ergebnisbericht genannten Empfehlungen aufgenommen, um dann Ansätze für Maßnahmen zu erörtern, wie diese Empfehlungen in den individuellen beruflich/privaten Settings umgesetzt werde können.
Auszug aus den Feedbacks
„Der Ergebnisbericht und unser Gespräch haben mir ein ganz neues Verständnis für meine Schlaf- und Essensthemen vermittelt,
wofür ich sehr dankbar bin!“
„Der Ergebnisbericht und unser Gespräch haben mir ein ganz neues Verständnis für meine Schlaf- und Essensthemen vermittelt,
wofür ich sehr dankbar bin!“
„Ich war erst skeptisch und hätte niemals gedacht, dass mir dieses Projekt so viel Mehrwert bringen würde.“
„Wenn es tatsächlich möglich wird, dass ich eine Stunde später zur Arbeit kann, dann wäre ich glücklich!“
„Ganz herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für mich genommen haben und für die vielen wertvollen Tipps!“
„Das Projekt ist auch ein Projekt unserer Familie geworden.“
Chronobiologie Projekt - Fazit
Über beide Projekte hinweg basieren die Ergebnisse nun auf
- 186 Chronotypisierten Mitarbeiter*innen
- 122 Einzel-ChronoCoachings/Interviews mit Mitarbeiterinnen inkl. ermittelter empfohlener Arbeitsfenster
- 100 Zur Verwendung bei der Arbeitszeit- und Schichtplanung freigegebene empfohlene Arbeitsfenster
Wir konnten erneut nachweisen, dass die Berücksichtigung der Chronobiologie schon nach kurzer Zeit positive Auswirkungen auf verschiedenste Aspekte betrieblicher Arbeit hat. Sicher ist der Weg einer COPEP (Chronotypenoptimierten Personaleinsatzplanung) der Königsweg. Aber alleine zu wissen, welche Chronotypenstruktur eine Abteilung/ein Unternehmen hat, sorgt für viele AHA-Momente als Grundlage für Verbesserungen. Somit stellen betriebliche Information zur Chronobiologie und dann vor allem die Chronotypisierung in Verbindung mit der Individualisierung des Ergebnisberichtes durch ChronoCoachings bereits solide Basis-Maßnamen dar, die einen hohen Anteil am Gesamterfolg eines Chrono-Projektes ausmachen.
Erwähnenswert ist, dass dieses Projekte gerade im während der letzten 2,5 Jahre stark gebeuteltem Umfeld der Pflege und trotz pandemiebedingter extremer Belastungen für das Personal, vollständig durchgeführt und mit diesen positiven Ergebnissen abgeschlossen werden konnte. Dies ist vor allem auch dem Enthusiasmus und der Flexibilität aller Projektpartner und insbesondere der Verantwortlichen der Klinik Wartenberg zu verdanken.
Projektpartner
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